Dienstag, 31. August 2010

Das große Los ziehen.

So viele schöne und unschöne Dinge geschehen. Das ist nicht wirklich schlimm, denn alles, was heran strömt, wird weiter fließen. Begegnungen, Beziehungen, Erfolge, Konflikte und Probleme entstehen so selbstverständlich, wie es in der Natur Sonnenschein, Stürme, Regen und Gewitter gibt. Ganz natürlich reißt nach den inneren oder äußeren Turbulenzen immer wieder die (Gedanken-)Wolkendecke auf und die wärmende Sonne kommt wieder hervor. Dann werden Körper und Herz wieder erhellt und wir können uns mit allem versöhnen. Allerdings müssen wir dies zulassen.

Es ist eine Kunst, das Leben in die eigenen Hände zu nehmen und ungutes und hinderliches zu ändern. Dazu müssen Fähigkeiten erlernt und eine eigene Ethik entwickelt werden.
Es ist aber auch eine Kunst das Leben vertrauensvoll geschehen zu lassen, ohne einzugreifen und verändern zu wollen. Das Nervensystem entspannt sich, wenn man nach einer Aktivität loslassen kann. Sobald wir loslassen, d.h. uns von dem Erlebten lösen, entsteht ein innerer emotionaler Freiraum. Dann weiten sich unsere Gefühls- und Gedankenräume.

Lebensereignisse geschehen fließend wie der Atemstrom. Der Atemfluss geschieht wie ein Mechanismus, egal ob wir das wollen oder nicht. Sich dessen bewusst zu werden und in Übereinstimmung mit dem eigenen Atemfluss handelt, ist das Ziel der Yogapraxis. Wer den eigenen Lebensstrom geschehen lassen kann und ihm folgt, der zieht das große Los und gewinnt (Selbst-)Vertrauen.

Kumud D. Schramm
kumud@aumkara.de